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Kennzahlen

Kennzahlen

Im Menüpunkt Bilanz/GuV-Ausdruck können Bilanzkennzahlen ausgedruckt werden, die in den Bilanzschemata definiert sind. 

 

Folgende Unterschiede gibt es zu den BW-Kennzahlen, die unter dem Menüpunkt BW-Listen verfügbar sind:

  • vor der Ausgabe wird eine Bilanzberechnung durchgeführt. Dadurch wird die korrekte bilanztechnische Aufteilung von Konten zu den Aktiva bzw. Passiva (Banken, Forderungen, Verbindlichkeiten,...) und eine Gewinnberechnung (incl. nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag) erreicht.

  • die in den Kennzahlen benutzten Posten und Konten können differenzierter festgelegt werden

  • es können Berechnungsformeln angegeben werden; dadurch muss die Berechnung nicht im Formulardesign erfolgen

  • es können Eingabevariable (z.B. Anzahl Mitarbeiter) verwendet werden, die in der Selektion zur Liste angegeben werden können.

 

Im Hauptknoten K Kennzahlen können die Bilanzkennzahlen definiert werden.

 

Es gibt zwei Typen von Kennzahlen: 

  • Summen:
    Diese Summen (Symbol) werden wie die üblichen Summen innerhalb der Bilanz/GuV behandelt. Bei den Posten oder Kontengruppen wird die Summenkennziffer als Summenbezug eingetragen.
    Hierbei ist zu beachten, dass die Werte saldenrichtig addiert werden (Aktiva, Aufwendungen und Kosten werden i.d.R. im Soll bebucht; Passiva und Erlöse i.d.R. im Haben). Zum Umdrehen des Vorzeichens muss das Häkchen bei "Vorzeichen umdrehen" gesetzt werden. Bei der Weiterverwendung der Summe in Berechnungsformeln wird dann ebenfalls das umgedrehte Vorzeichen verwendet.

  • Berechnungsformeln:

    Mit Berechnungsformeln (Symbol: f(x)) können mathematische Berechnungen durchgeführt werden. Für die Formel stehen die mathematischen Operatoren (+, -, *, /, etc.), alle im Bilanz/GuV-Schema definierten Summen und Eingabevariable aus der Listenselektion zur Verfügung.

 

Anwendungsbeispiele:

 

Einfache Summe:

Um den Gewinn bei einer Bilanzkennzahlenliste als eigene Kennzahl auszudrucken, muss eine entsprechende Kennzahl angelegt werden.

Hier reicht ein einfacher Summenposten, da schon auf einen in der Bilanzberechnung ermittelten Posten zurückgegriffen werden kann.

Neue Summenkennziffer vergeben und das Vorzeichen umdrehen, da der Gewinn auf der Passivseite steht und somit saldentechnisch negativ ist.

Bei den Summenbezügen im entsprechenden Bilanzposten (Jahresüberschuss) ist die vergebene Summenkennziffer einzutragen.

 

Zusammengesetzte Summe:

Summenposten, die sich aus mehreren Bilanzposten zusammensetzen (z.B. Fremdkapital) können analog angelegt werden. Hier ist der Summenbezug bei allen betreffenden Bilanzposten (z.B. Rückstellungen, Verbindlichkeiten,...) aufzunehmen. 

 

Einfache Formel statt zusammengesetzter Summe:

Wenn man unter den Bilanzkennzahlen einen Summenposten ausgeben will, der auch schon in der Bilanz/GuV direkt zum Ausdruck verfügbar ist (Summe Aktiva, Summe Passiva, Summe Anlagevermögen,...) kann als Kennzahlart auch die Berechnungsfunktion gewählt werden. Dort ist die bereits verfügbare Summe in der Formel eintragen.

Gegenüber der Anlage als Summenkennzahl hat das den Vorteil, dass man die Summenbezüge in den zugrunde liegenden Posten nicht doppelt verwalten muss.

Mathematische Formel:

Beispiel für eine mathematische Formel ist die Eigenkapitalrentabilität. Diese ergibt sich aus der Formel "Eigenkapitalrentabilität (in Prozent)  = Gewinn / Eigenkapital * 100".

Beide Variablen der Formel (Gewinn, Eigenkapital) müssen als Summe verfügbar sein; entweder direkt in der Bilanz oder als neu angelegte Summe innerhalb der Kennzahlen.

Alle verfügbaren Summen werden auf der rechten Seite der Maske angezeigt und können per Doppelklick in das Formelfeld übernommen werden. 

Zur Formelerstellung:

Doppelklick auf der rechten Seite auf den Gewinn (z.B. Summenkz. 5211) und anschließend das Eigenkapital (z.B. Summenkz. 5210).

Nun steht im Formelfeld "S5211   S5210".Diese Formel wird vervollständigt mit den mathematischen Operationen auf "S5211 / S 5210 * 100".

Zur besseren Lesbarkeit sollte man unter dem Feld "Beschreibung" die Formel noch im Klartext erläutern: "Eigenkapitalrentabilität = Gewinn / Eigenkapital * 100". Dies kann in den Listen optional ausgedruckt werden.

 

Eingabefelder für Summenposten:

  • Die Bezeichnung und die Beschreibung der Summe kann auf den Listen ausgegeben werden.

  • Die Summenkennziffer kann frei vergeben werden muss aber eindeutig sein (siehe rechte Tabelle)

  • Über das selbst definierte Kürzel kann in eigenen Auswertungen direkt auf diese spezielle Kennzahl zugegriffen werden. Ein Beispiel hierfür ist die Liste "Bilanz-/BW-Kennzahlen", in der die Kennzahlen in einem fest eingestellten Design darstellt werden. Die Liste "Kennzahlenliste" gibt die Kennzahlen einfach in Listenform aus und benötigt dieses Kürzel daher nicht.

  • Das Druckformat bestimmt, ob die Kennzahl auf der Liste "Kennzahlenliste" als absoluter Zahlenwert oder als Prozentwert ausgegeben wird. Falls das Feld leer gelassen wird, erfolgt keine Ausgabe auf der Liste. In eigenen Listen kann man auch andere Druckformate zulassen. Das Listendesign muss entsprechend angepasst werden.

  • Über den Schalter "Vorzeichen umdrehen" werden Werte negiert, die negativ gebucht, aber positiv dargestellt werden sollen.

 

Eingabefelder für Formelposten:

Aus den verfügbaren Summenwerten (rechte Tabelle) können Summenkennziffern mit einem Doppelklick in das Berechnungsfeld übernommen und mit mathematischen Operatoren manuell zu einer gültigen Formel erweitert werden.
Wird im Berechnungsfeld eine Summenkennziffer doppelt anklickt, zeigt die Summentabelle rechts die entsprechende Summe mit Bezeichnung an.

 

Gültige Eingaben im Berechnungsfeld sind: 

  • Zahlen
    Beispiel: die Eingabe 100 legt den Wert der Kennzahl auf 100 fest.
     

  • Summenkennungen
    Beispiel: die Eingabe S130 gibt dem Summenwert des Anlagevermögens zurück
     

  • Eingabevariable (Name einer Variable, die in der Listenselektion definiert und von dort übernommen wird; s.u.)
    Beispiel: AnzahlMA
     

  • Mathematische Ausdrücke, die sich aus Zahlen, Summenkennungen, Eingabevariablen und mathematischen Operatoren ergeben
    Beispiel: S5211 / S5210 * 100

 

 

Eingabevariable:

Mit Eingabevariablen können Werte in die Kennzahlenberechnung eingebracht werden, die sich nicht aus der Bilanz ergeben.

Ein Beispiel hierfür ist die Anzahl der Mitarbeiter, die in den Kennzahlen "Umsatz pro Mitarbeiter" und "Gewinn pro Mitarbeiter" benötigt wird.

Diese Zahl ist nicht in der Finanzbuchhaltung gespeichert und kann je nach ausgewähltem Zeitraum unterschiedlich sein. 

Die Eingabevariable "AnzahlMA" muss in der Listenselektion mit dem Präfix "KZVAR_" angelegt sein: 

Weitere Eingabevariable können analog hierzu angelegt werden und bei der Formelberechnung verwendet werden. Bei nicht vorhandenen Variablen oder Tippfehlern im Variablenname wird der Variablenwert mit 0 beset

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