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Liquiditätsvorschau

Liquiditätsvorschau

Die Liquiditätsvorschau in der Finanzbuchhaltung 7.x ermittelt die zu erwartenden liquiden Mittel für einen bestimmten Zeitraum.

Grundlage hierfür sind die Bank- und Kassenkonten (Sachkonten), die Offenen Posten und die fest planbaren Ein- und Ausgaben (Verträge + Sonstige Zahlungen). 

Von Datum - Bis Datum

Vorgeschlagen wird hier jeweils vom aktuellen Tagesdatum bis 30 Tage voraus (dies entspricht den allgemeinen OP-Nettofälligkeiten).

Eine Vordatierung des "Von Datum" kann zu fehlerhaften Berechnungen führen (keine Stichtagsberücksichtigung bei OP!) - eine entsprechende Meldung wird eingeblendet.

 

Sachkonten:

In der Tabelle unter dem Button „Sachkonten“ werden alle die zu berücksichtigenden Sachkonten festgelegt.

Per Button " Alle Banken und Kassen hinzufügen " können alle Konten mit der Kontenart B und K im Sachkontenstamm automatisch hinzugefügt werden.

 

Einzelne Konten können mit dem lila farbenen Minuszeichen oder mit der Strg und Entf - Taste wieder entfernt werden (z B. langfristige Kredite, die nicht in die Liquiditätsvorschau mit eingehen sollen).

Andere Konten (Geldtransitkonten) können mit dem Button „+“, hinzugefügt werden falls diese in die Liquiditätsvorschau eingehen sollen.

Über den Button „Banken verwalten“ gelangt man in die Bankstammdaten in denen z. B.: ein Kreditlimit eingetragen bzw verändert werden kann.

Kreditlimit berücksichtigen:

Ist in den Bankstammdaten ein Kreditlimit eingetragen, wird dies - je nach Auswahl - mit berücksichtigt. 

 

Verträge:

Die Verträge dienen dazu, fest planbare Ein- und Ausgaben in die Liquiditätsvorschau mit einzubeziehen.

Der Begriff "Vertrag" ist dabei nicht so eng gefasst, dass ein schriftlicher Vertrag vorliegen muss. Es können auch sonstige planbare Ein-/Ausgaben (Löhne, Steuern, Kosten des Geldverkehrs, ...) dort hinterlegt werden.

Der Vertragsbeginn ist für die Liquiditätsvorschau zwingend erforderlich. Das Vertragsende kann offen bleiben.

Verträge können bei Nutzung des Electronic-Banking-Moduls aus angelegten Kontierungs-Regeln automatisch erstellt werden.

Verträge können (zu zahlende Beträge sind mit vorangestelltem Minuszeichen einzutragen) im Zahlungsverkehr bei der Erstellung von Zahlungsvorlagen ausgewählt werden 

ACHTUNG: Für die korrekte Berechnung - Einnahmen ohne Vorzeichen, Ausgaben mit Minuszeichen eintragen!

Sonstige Zahlungen:

Hier können einmalige Zahlungen, z.B. sonstige Verbindlichkeiten mit einbezogen werden, die in der Liquiditätsvorschau mit berücksichtigt werden sollen. 

 

Berücksichtigung der OP:

Bei den Kunden- und Lieferanten-OP kann man verschiedene Auswertungsparameter festlegen. 

Bei Kunden-OP wird prinzipiell unterschieden, ob eine Lastschrifteinzugsermächtigung vorliegt (bestimmbar durch den selbst durchgeführten Lastschrifteinzug) oder ob der Kunde von sich aus zahlt. Hier ist auch eine Option "Bisheriges Zahlungsverhalten" wählbar. 

Lastschrifteinzug:

Für den Lastschrifteinzug gibt es folgende Optionen:

  • 0 - Skonto 1/2 oder Netto

  • 1 - Skonto 1 oder 2

  • 2 - Skonto 1 oder Netto

  • 3 - Skonto 2 oder Netto

  • 4 - Skonto 1

  • 5 - Skonto 2

  • 6 -  Nettotage 

Bei der Option "0 - Skonto 1/2 oder Netto" wird abgeprüft, ob der Ablauftag der Skontofrist 1, der Skontofrist 2 oder der Nettotage im vorgegebenen Planungszeitraum enden.

Wenn eine dieser Fristen darin endet, wird der Beleg mit dem entsprechenden Skontoabzug zu diesem Termin in die Liquiditätsliste eingeordnet.

Wenn zwei der Fristen (z. B. Skonto 1 und Netto) in diesen Zeitraum fallen, so wird der früheste Termin genommen.

Die anderen Optionen 1-6 arbeiten analog.

Ist der Fälligkeitstermin bereits vor dem Auswertungszeitraum abgelaufen, so wird der Beleg zu den überfälligen Belegen gezählt (s. u.).

Belege mit Skonto- oder Nettofristen nach dem Ende des Auswertungszeitraumes werden nicht ausgegeben.

 

Zahlung durch Kunde:

Bei Belegen ohne Lastschriftvermerk bestimmt der Kunde den Zahlungszeitpunkt und den Skontoabzug. Hierzu kann man die o. a. Optionen getrennt für diese Belege einstellen.

Als zusätzliche Option kann man "7 – bisheriges Zahlverhalten" auswählen. In diesem Fall wird das bisherige Zahlverhalten des Kunden analysiert.

Hierbei wird wie folgt vorgegangen:

Zieht ein Kunde regelmäßig Skonto (mehr als 50 % der Belege), so wird davon ausgegangen, dass er wieder Skonto zieht; der Ablauftag der entsprechenden Skontofrist wird als Zahltag angenommen. Ist dies nicht der Fall, so wird die durchschnittliche Zahldauer angenommen (siehe auch Liste "Zahlverhalten").

   

 

Überfällige Belege:

Für Offene Belege, deren ermittelter Zahlungszeitpunkt bereits vor dem Auswertungszeitraum liegt, gibt es folgende Optionen: 

  • 0 - als Summe ausgeben

  • 1 - einzeln ausgeben

  • 2 - nicht ausgeben 

Bei der Einzelausgabe wird zu jedem Beleg die Fälligkeit bzw. der angenommene Zahlungszeitpunkt ausgegeben (bei Option "bisheriges Zahlverhalten").

 

Sperrvermerke:

Kundenbelege mit einem Sperrvermerk im Bereich "Zahlungsverkehr" (keine Berücksichtigung bei der automatischen Lastschrift-Erstellung) und im Bereich "Mahnwesen" (keine Berücksichtigung bei der Erstellung der Mahntabelle) werden je nach Einstellung berücksichtigt.

Kundenbelege mit einem Sperrvermerk im Bereich "Liquiditätsvorschau" sind ausschließlich für dieses Modul gesperrt. Es erfolgt keine Berücksichtigung je nach Einstellung.

 

Sicherheitseinbehalte:

Steuert die Berücksichtigung vorhandener Sicherheitseinbehalte (ausschließlich Modul Bauanzahlungsverwaltung). 

 

Lieferanten-OP: 

Überweisungserstellung:

Die Überweisungserstellung für Lieferantenbelege hat die gleichen Optionen wie die Lastschrifterstellung für die Kunden. Der Buchhalter bestimmt in diesem Fall des Überweisungsverhalten. 

Einzug durch Lieferant:

Bei Belegen, die der Lieferant per Lastschrifteinzug einzieht, gibt es noch die Option  "7 – bisheriges Einzugsverhalten".

Diese wird analog zu der Option "Zahlung durch Kunde" verarbeitet. 

Sperrvermerke:

Lieferantenbelege mit einem Sperrvermerk im Bereich "Zahlungsverkehr" (keine Berücksichtigung bei der automatischen Überweisererstellung) werden je nach Einstellung berücksichtigt.

Der Sperrvermerk wird bei Lieferantenbelegen automatisch gesetzt bei Lieferanten mit der Zahlart "Lastschrift", oder durch manuelle Sperre in der OP-Verwaltung.

Lieferantenbelege mit einem Sperrvermerk im Bereich "Liquiditätsvorschau" sind ausschließlich für dieses Modul gesperrt. Es erfolgt keine Berücksichtigung je nach Einstellung.

 

 

Sicherheitseinbehalte:

Steuert die Berücksichtigung vorhandener Sicherheitseinbehalte (ausschließlich Modul Bauanzahlungsverwaltung). 

 

Berücksichtigung disponierter Belege:

Die Disposition von Belegen im Zahlungsverkehrsmodul wirkt sich wie folgt aus:

Durch die Zahlungsdisposition wird der Zahlungstermin und der Skontoabzug genau festgelegt. Die Unwägbarkeiten eines nicht genau vorhersehbaren Zahlverhaltens entfallen. Bei disponierten Belegen ohne Druck- oder Clearingvermerk wird das Belegdatum aus dem Zahlungsverkehr verwendet. Bei gedruckten Belegen oder Diskettenclearing wird das Druck- bzw. Clearing-Datum verwendet. 

 

 

Vorschau berechnen

Je nach Einstellungen in den Selektionen werden die voraussichtlichen täglichen Bestände - je nach Fälligkeit der OP, der Verträge und der Sonstigen Zahlungen angezeigt.

 

Die Anzeige besteht aus zwei separaten Tabellen: 

Die Tabelle der Liquiditätsbeträge  (nachfolgende Beiträge)

Die Tabelle der Banksalden nach Datum / Bank (nachfolgende Beiträge)

Tabelle der Liquiditätsbeträge:

Diese Tabelle enthält die einzelnen Positionen je nach Selektion auf der Startseite der Liquiditätsvorschau.

Die Anzeige der Zeilen und Spalten ist bearbeitbar und verändert sofort die Anzeigen in der -->Tabelle der Banksalden.

Spalten:

Konto-Nr.

Nummer des Sachkontos (Bank, Kasse, Geldtransit etc.) oder des Personenkontos 

Bezeichnung

Kontenbezeichnung aus den Stammdaten 

Bemerkung

  • bei Banken und Kassen z.B. "Anfangssaldo zum <Datum>" oder "Kreditlimit"

  • bei Verträgen die Vertragsnummer etc

  • bei OP der Buchungstext 

Belegart

bei Banken und Kassen ohne Belegart

bei OP die Belegart der Buchung (R / G / A / F) 

Beleg-Nr

bei Banken und Kassen ohne Eintrag

bei Verträgen "V"

bei OP die Belegnummer aus der Buchung 

Liquiditätsbetrag

der jeweils berücksichtigte Betrag (z.B. Rest-OP - Minusbeträge mit Vorzeichen und in rot) 

Anfangsbestand/Bewegung

Kennzeichnung, ob es sich um einen Anfangsbestand oder eine Bewegung handelt (Überfällige Belege werden mit "Anfangsbestand" angezeigt) 

Daten-Art

Unterscheidung in

  • Sachkonten

  • Vertrag

  • Kunden-OP

  • Lieferanten-OP 

Zahlungsverkehr

Ist ein (überfälliger) Beleg in den Dispositionen enthalten, wird dies hier angezeigt (Lastschrift / Überweisung / Scheck) 

Sperrvermerk

Ist im Beleg ein Sperrvermerk gesetzt, enthält diese Spalte die Kennung "1"

Ist im Beleg der Sperrvermerk für die Liquiditätsvorschau gesetzt, ist der Liquiditätsbetrag durchgestrichen 

Zahlvermerk

Bei Kundenbelegen wird hier die entsprechende Lastschriftkennung (L für Lastschrift / A für Abbuchungsauftrag-Firmenlastschrift) angezeigt 

Banknummer

Bei Anfangsbeständen: Anzeige der Banknummer aus dem Bankenstamm

Kassen tragen die Banknummer 0

das Kreditlimit trägt die Banknummer der jeweiligen Bank 

Bei OP und Verträgen: Anzeige der hinterlegten Hausbank.

Ist keine Hausbank hinterlegt, wird die Banknummer 0 verwendet 

Achtung: Ist die Selektion "Kreditlimit" angehakt, wird die entsprechende Bank ohne Betrag angezeigt, falls kein Saldo vorhanden ist.

Dadurch kann das Kreditlimit besser zugeordnet werden.

Wird eine Bank mit Banknummer "0" angezeigt, gibt es zu dem Sachkonto mit Kontenart "Bank" keinen Bankenstammsatz!

Berechnen

Durch Entfernen des Häkchens wird dieser Anfangsbestand/Bewegung nicht berücksichtigt.

 

Bearbeitung in der Anzeigetabelle:

Verschieben der Spalten (Drag+Drop auf die Überschriftzeile) kann die Reihenfolge verändert werden

Die einzelnen Spalten lassen sich in der Anzeigenbreite verändern 

 Auswahl weiterer Spalten

Sortieren nach der jeweiligen Spalte aufsteigend / absteigend

Filtern in der jeweiligen Spalte

Speichern der Anzeigetabelle (bedienerbezogen, mandantenbezogen, programmübergreifend)

 

Markieren der Zeilen für das Setzen/Entfernen des Berechnungshäkchen für mehrere Zeilen gleichzeitig:

  • Zeile anklicken - Shift-Taste gedrückt halten - letzte Zeile anklicken  --> alle Zeilen dazwischen werden markiert

  • Zeile anklicken - Strg-Taste gedrückt halten - weitere Zeilen anklicken --> die jeweils angeklickten Zeilen werden markiert 

Hinweis: die angezeigte Gesamtsumme unterhalb der Spalte "Liquiditätsbetrag" wird durch Setzten/Entfernen der Berechnungshäkchen gesteuert

  

Weitere Bearbeitung über das Kontextmenü (bzw. über den Button "Funktionen"):

 

Je nach Zeilenaufruf werden die möglichen Funktionen aktiv (schwarz) oder inaktiv (grau) angezeigt.

Bei OP sind alle Funktionen aktiv: 

  • OP-Belegansicht per Doppelklick

  • Aufruf der Dokumentenverwaltung (wenn vorhanden und verknüpft)

  • Beleg aktivieren oder deaktivieren (Häkchen in Spalte "Berechnen")

  • Zahlung ändern (Zeitpunkt der Netto- bzw. Skontozahlung / Hausbank)

  • Hausbank ändern

  • Knoten aus- oder einklappen (nur Tagessummen anzeigen / alles anzeigen)

  • Tabelle drucken (analog der Anzeige - alle Selektionen, Sortierungen, Filterungen etc. werden berücksichtigt)

  • Tabelle exportieren (xls / html / xml / txt - analog der Anzeige - alle Selektionen, Sortierungen, Filterungen etc. werden berücksichtigt)

 

Tabelle der Banksalden

Die Tabelle der Banksalden reagiert sofort auf die Bearbeitung in der Tabelle der Liquiditätsbeträge:

  • Setzen / Entfernen des Häkchens in Spalte "Berechnen"

  • Ändern der Zahldaten in OP

  • Ändern der Hausbank in OP und Verträgen 

 

Die Umschaltung von der Anzeige nach Datum auf die Anzeige nach Bank erfolgt über das Kontextmenü bzw. den Button "Funktionen"

 

 

 

weitere Funktionen: 

  • Knoten alle aus- oder eingeklappen 

  • Tabelle ausdrucken (Einstellungen werden berücksichtigt) 

  • Tabelle exportieren (xls, html, xml, txt - Einstellungen werden berücksichtigt) 

 

Anzeige in Spalte Summe:

Die jeweilige Tagessumme

  • bei Einstellung "nach Tagesdatum"

  • bei Einstellung "nach Bank" nur mit ausgeklappten Knoten - jeweils pro Tag

 

Anzeige in Spalte "Liquidität":

Liquiditätssaldo je nach Einstellung

 

 

 

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